Birmingham Small Arms (BSA)
Im Jahr 1905 erblickten die ersten motorisierten Zweiräder von BSA das Licht der Welt. Fünf Jahre später entwickelte BSA sein erstes vollständig englisches Motorrad. Während des Krieges wurde die Produktion von motorisierten Zweirädern fortgesetzt, doch BSA kehrte zu seiner ursprünglichen Tätigkeit, der Waffenherstellung, zurück. 1920 brachte die Marke einen V-Twin heraus, der einen beachtlichen kommerziellen Erfolg verzeichnen sollte. So sehr, dass der Hubraum 1922 von 770 cm³ auf 986 cm³ erhöht wurde. 1926 beschlossen ein BSA-Händler und ein Journalist, eine Weltreise auf einem speziell für diesen Anlass vorbereiteten BSA-Motorrad zu unternehmen. Die Maschine wurde in "Colonial" umbenannt. In den folgenden Jahren produzierte BSA mehrere Modelle aller Hubraumgrößen, obwohl sich die leichten Einzylinder am besten verkauften. Als die Krise 1930 Europa traf, entwickelte BSA eine kostengünstige Version ihrer berühmten Roundtank, die zu einem Spottpreis von 33 Pfund verkauft wurde. Einige Zeit später kam das Modell Sloper S31 heraus, das nicht durch seine Geschwindigkeit, sondern vor allem durch seine extreme Laufruhe glänzte. Wieder einmal war der Erfolg da, und laut Marke sollen in wenigen Jahren fast achtzigtausend Exemplare verkauft worden sein, was sie jedoch nicht davon abhielt, eine neue Maschine namens Blue Star zu produzieren.
Die ersten Twins
1936 feierte BSA das fünfundzwanzigjährige Regierungsjubiläum von Georg V. mit der Einführung der E22 Empire Star. Parallel dazu kam eine weitere Maschine auf den Markt, die De-Luxe, die, wie der Name schon sagt, luxuriös und raffiniert sein sollte. BSA engagierte sich in der Folge stark im Wettbewerb und zeichnete sich insbesondere bei der Tourist Trophy, im Trial und im Langstreckenrennen aus. Während des Zweiten Weltkriegs produzierte BSA hauptsächlich Einzylinder für die Commonwealth-Truppen, doch die riesige Fabrik war leicht auszumachen und wurde Opfer zahlreicher deutscher Bombenangriffe. Der erste BSA Twin mit obenliegender Nockenwelle (ACT) wurde 1940 entwickelt. Einige Jahre später erzielte der Ingenieur Bert Hopwood einen deutlichen Fortschritt mit diesem Parallel-Twin, indem er die A10 mit 560 cm³ schuf. Diese wich später der C15 und dann der C25 Barracuda, deren Kurbelwellenlagerschwäche den Ruf der Marke trübte.
Der Anfang vom Ende
Die nächste Generation markierte einen deutlichen Fortschritt mit Modellen wie der A50 und der A65 Thunderbolt. Im Laufe der Zeit brachen die Gewinne der Firma allmählich ein, während die japanischen Marken stark auf den Markt drängten und eine hohe Zuverlässigkeit beanspruchten.